Existenzkrise als Textadventure zum Selbermachen

Traveler ist ein Textadventure über die Ziellosigkeit des Seins. Und wo das herkommt, gibt es noch eine Menge mehr.

Die Kollegen drüben bei BoingBoing haben das Browsergame „Traveler“ (hier spielen) ausgegraben. Es ist ein tolles Science-Fiction Spiel über das ziellose Herumdriften im All, über Rückkehr, Heimat und die Existenz als solche und überhaupt.

„As you float fitfully toward consciousness, you find yourself wondering if there is a word to describe the way one forgets a vivid dream after a long slumber. There really ought to be a word for such a thing.

You plumb the depths of your memory, but can’t find it.

Actually, you can’t find much of anything.“

Eine allegorische Geschichte also. Erschienen ist es auf The Yearbook Office, eine Seite, auf der es sich sowieso mal lohnt, herumzuschauen. „writings on staying alive“ ist der Untertitel, und das Konzept klingt grundsympatisch:

„It is meant to serve as a home for my writing and the work of my friends. There is no format, no strict rules. Just show up and write something. It will have a home here.“

Traveler ist der erste Versuch des Yearbook Office, sich ins Interaktive zu erweitern, und auch darauf lohnt es sich, ein Auge zu haben. Für alle, die sich selber mal an einer interaktiven Geschichte versuchen wollen: „Traveler“ wurde mit dem praktischen Tool „Twine“ zusammengebaut.

Noch mehr Existenzkrise als Textadventure-Browsergame gibt’s hier:

Depression Quest von Zoe Quinn (ja, genau, das Gamergate-Spiel)

Parasite von Porpentine („Its a folded-up short story, poem fighting back, game made out of words“).

In the Event of an Existential Crisis von WillowLont.

Und, als Gegengift zu den ganzen tiefen, allegorischen Gefühlen:

Brenna You Need to Stop Writing Existential Crap About People in Space von Brenna Asplund.

Bildquellen

  • screenshot: Screenshot: http://yearbookoffice.com/cc/traveler/