Gestreift – Die Links der Woche

Gestreift #99 – Die Links der Woche

Von Topmodels, Topschriftarten, Topfotos, Topchrashtests und Toparschlöchern: Unsere Links der Woche.

Unsere Links der Woche sind ja immer aktuell, immer relevant, mit Sicherheit nicht langweilig oder unzeitgemäß.

Das wichtigste Ereignis in der letzten Woche war ja, nur so als Beispiel, das Finale von Germany’s Next Topmodel. Wir hier in der Redaktion sind alle große Fans. Und freuen uns deshalb umso mehr über zwei fantastische Rezensionen, die zu dem nachgerade magischen Ereignis erschienen sind. Die Süddeutsche Zeitung titelt: Namenlose Gewinnerin, es tut uns leid für dich und die Rezensentin Juliane Liebert kann über weite Strecken den Surrealismus der Veranstaltung kaum glauben und gibt dann irgendwann auf: „Auf einmal haben die Mädchen Shorts an. Das Gefühl einer existenziellen Traurigkeit ergreift einen.“ Spiegel Online titelt: Narben auf der Hirnrinde und lässt die Fernsehrezensentin Anja Rützel auf die Veranstaltung los: „Bei der Gesangseinlage von Helene Fischer wehrt man sich dann schon gar nicht mehr, wundert sich nur kurz, dass sie zu Beginn auf einem Leichenberg zu stehen scheint, aber dann fangen die drapierten Männekes doch noch an zu tanzen.“

Ein wenig aus einer anderen Richtung kommt die traurige Reportage Jungfrau, männlich, 38, sucht… aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über einen Mann, der in seinen 38 Lebensjahren weder eine eine längere Beziehung noch Sex hatte und sich auf die Suche nach den Ursachen dafür macht.

In Japan gibt es ähnliche Probleme: Japans Gesellschafts- und Arbeitsstruktur ist eine „demographische Zeitbombe“ – Japaner haben immer weniger Kinder und immer weniger Zeit dafür.

Wieder etwas thematisch verwandt: Wir alle lieben die Geschichte, dass Vibratoren in viktorianischen Zeiten als medizinische Geräte erfunden wurden um weibliche Hysterie zu heilen. Es ist eine tolle Geschichte. Aber mehr auch nicht. The Whores Of Yore erklärt, warum. (Bonus: in dem Artikel gibt es viktorianische Pornobildchen und einen Pornofilm von 1930).

Wir bleiben in der Vergangenheit: W.A. Diggins war ein Designer und dachte sich zwischen um 1920 bis 1930 ein gutes Dutzend schicker Schriftarten aus. Einige davon werden noch benutzt – andere sind in Vergessenheit geraten. Atlas Obscura hat sie wieder ausgegraben.

Noch mehr Vergangenheit: Der Weburbanist hat eine schicke Fotoreihe von verlassenen Fernsehreparaturgeschäften in den USA. 

Und wo wir gerade dabei sind: Es lohnt sich, einen Blick auf die Fotos von Joseph Szabo zu werfen – wunderbare Bilder vom Aufwachsen in den USA der 70er Jahre.

Und weil alle Kunst sowieso vergänglich ist, haben wir hier noch eine schöne Aufzählung damals gehypter, heute aber völlig vergessener Maler des 19. Jahrhunderts.

Und weil es ohne Gegenwart nicht geht, möchten wir euch noch diesen Artikel über Steve Jobs ans Herz legen – eine genaue Analyse seines Management-Stils „Arschloch sein“.

Was nützliches haben wir übrigens auch noch: Falls ihr jemals eine Weltkarte datieren müsst, aber nicht genau wisst wie: Diese Flowchart hilft. Wirklich.

Und weils so schön ist:

 

Bildquellen

  • Gestreift – Die Links der Woche: Alex Schröder