Ein Zebra es ist gestreift für die Links der Woche

Gestreift #39 – Die Links der Woche

Fangfrisch: Die Links der Woche. Diese Woche mit digitalen Piraten aus Angola, Kurzfilmen aus der Zukunft, Einwanderern von überall, einem Livestream aus San Andreas und Quentin Tarantinos Lieblingsfilmen.

Frisch aus dem Netz bei uns an Bord gespült – das schönste, beste, interessanteste, was wir diese Woche in den unendlichen Weiten gefunden haben: Die Links der Woche.

Zu Beginn erst einmal ein Longread: Angola’s Wikipedia Pirates Are Exposing the Problems With Digital Colonialism, der ein bisschen was an Kontext braucht. Weil mobiles Internet in vielen Entwicklungsländern eine teure Sache ist, haben sich Facebook, Wikipedia und ein paar andere Firmen in diesen Ländern zusammengetan und einen Service namens Free Basics gebastelt – wer ihn nutzt, kann, ohne mobile Daten bezahlen zu müssen, Free Basics-Websites und Apps nutzen. Davon kann man jetzt halten, was man will – geschlossenes Pseudo-Internet als als digitaler Kolonialismus, beispielsweise, kann man es nennen, oder auch eine gute Idee, weil es Menschen erlaubt, miteinander zu kommunizieren und wenigstens ein paar Services zu nutzen, es also immerhin schon besser ist als vorher.  Der Artikel konzentriert sich auf Angola, wo findige Menschen die Idee hatten, Filme illegal auf Wikipedia-Server hochzuladen und das ganze über Facebook-Gruppen teilen, sich also ihr eigenes illegales Sharing-Netzwerk auf Basis von Free Basics aufzubauen. Der Artikel konzentriert sich auf die Frage, wie genau man damit jetzt umgehen soll.

Falls ihr übrigens in der ganzen Flüchtlingsdebatte vergessen haben solltet, wer jetzt eigentlich wo genau eingewandert ist – keine Sorge. Diese interaktive Grafik  hilft euch nachzuvollziehen, wieviele Einwanderer gerade in eurem Land leben, und woher genau sie kommen.

Twitter-Nutzer schafften es in kürzester Zeit, die als Teenager-Mädchen angelegte künstliche Intelligenz Tay, die fröhlich vor sich hin twitterte, zur Nazi-liebenden Massenmörderin zu bekehren. Nicht wirklich überraschend, wenn man mal drüber nachdenkt. In dem Artikel I’ve Seen the Greatest A.I. Minds of My Generation Destroyed by Twitter zeichnet Anthony Lidgate im New Yorker Tays Sündenfall nach. Hier gibt es auch ein paar schöne Tweets von der mittlerweile gelöschten Tay zum Nachlesen, während ihr euch fragt, ob ihr für die Teenager-Mädchen-Roboterapokalypse gerüstet seid.

Wo wir übrigens gerade bei Science-Fiction sind: Die Wired hat ein paar tolle, online verfügbare SF-Kurzfilme zusammengestellt. Unser Liebling? Jiminy, ein französischer Film, in dem Menschen als Allegorie auf Smartphones eine Grille in den Nacken implantiert haben, die ihnen nützliche Tipps für ihr Alltagsleben gibt.

Falls ihr dann noch weiterschauen wollt: Hier wäre noch eine Liste mit Quentin Tarantinos Lieblingsfilmen. Unsere Empfehlung: Die experimentelle Komödie Hi Diddle Diddle.

Und wenn ihr euch dann immer noch langweilt, gibt es hier die San Andreas Deer Cam, in der ihr einen Hirsch beobachten könnt, der sich von selbst, ohne, dass jemand das Spiel spielen würde, durch die Welt von Grand Theft Auto V bewegt. Es ist, wirklich, wunderbar.

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