Musikvideo der Woche: Bonobo – No Reason (ft. Nick Murphy)

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Wenn es draußen kalt und dunkel ist, tendiert so mancher Mensch dazu, das Leben auf die eigenen vier Wände zu beschränken. Regisseur Oscar Hudson widmet sich diesem Thema in seinem Musikvideo für den Künstler Bonobo. Die Effekte wurde ausschließlich „in-camera“ mit unterschiedlichen Sets erzielt.

Als Student/Arbeitsloser kenne ich diese Tendenz nur zu gut. Wenn die Sonne um 17 Uhr untergeht und das Thermometer nur selten auf über 10°C steigt, wirkt selbst der Weg zum nächsten Supermarkt wie eine Expedition zum Südpol. Nur ohne Pinguine. Für viele Menschen ist jedoch nicht das Wetter der Hauptgrund für die Selbstisolation.

Hikikomori

In Japan beschäftigen sich Forscher seit 1998 mit den sogenannten Hikikomori. Sie beschreiben meist männliche Erstgeborene, die sich aus Angst vor hohen Leistungserwartungen nicht mehr aus ihren Kinderzimmern bewegen wollen. Eine Ursache ist auch der japanische Arbeitsmarkt, auf welchem es besonders für Berufseinsteiger schwer ist eine Anstellung zu erlangen.

Auch in Europa und Nordamerika werden ähnliche Phänomene entdeckt. 2006 erschien auf Spiegel Online die tragische Geschichte einer verschwundenen Cousine. (Buchtipp: Kevin Kuhn – Hikikomori)

Das Abum des Engländers Bonobo (Simon Green) gibt es auf Bandcamp zum vorhören. Der Gesang zu No Reason kommt von Nick Murphy (ehemals Chet Faker).

Migration by Bonobo

Im Februar 2017 ist Bonobo auf Tour. Auf der offiziellen Website sind leider alle Deutschland-Termine bereits ausverkauft.

15.02: HAMBURG – Docks
16.02: BERLIN- Columbiahalle
17.02: KÖLN – Live Music Hall
18.02: FRANKFURT – Batschkapp

Bildquellen

  • Bonobo – No Reason: Screenshot Musikvideo, Ninja Tune, Pulse Films