Autorenemoji: Ein lilafarbener Wal für Melville

Emoji? Ja, immer. Fabian Thomas hat sich für uns mal auf Twitter nach Autorenemoji umgeschaut.

Es ist so eine Sache mit Social-Media-Trends. Man weiß nie genau, wo sie ihren Ursprung haben, und auf einmal machen alle mit und man hat schon wieder das Gefühl, zu spät zu kommen. In diesem Fall lässt sich aber zumindest ungefähr festmachen, dass der Kulturjournalist Nils Markwardt am 18. Juli 2015 eine kleine Liste von Kanongrößen der Philosophiegeschichte auf Twitter postete – versehen mit Emojis, die das Werk auf den Punkt bringen:

Kurze Zeit folgte dasselbe noch einmal für Autoren – schön: Thomas Bernhard hat eine Bombe neben seinem Namen stehen, Ingeborg Bachmann, makaber, makaber, die brennende Zigarette.

Dann ging es langsam los mit der Welle: ZEIT-Redakteur Gero von Randow schoss ein paar internationale Klassiker nach (süß: Ein lilafarbener Wal für Melville):

Saša Stanišić:

https://twitter.com/sasa_s/status/622747054721384448

Theresia Enzensberger:

und David Hugendick:


legten nach.

besonders hatt es Stanišić Karl Ove Knausgård angetan, dem er eine Mini-Bildergeschichte widmete:

https://twitter.com/sasa_s/status/622749474084003840

Zuletzt waren zu sehen: Abwandlungen des Themas auf Gegenwartskunst

und Komponisten.

https://twitter.com/Pixelfrollein/status/623108981179949056

Die Büchereien Wien nahmen den Faden auf, um an die Rückgabe ihrer Bücher zu erinnern.

Ein Intellektuellenspaß, der auf schlaue Weise die Emoji-Flut des Netzes karikiert – oder genau die richtige Entspannungspause für das Sommerloch? Bevor Ihnen das ZEIT-Magazin nächste Woche den Trend erkärt, können Sie jedenfalls sagen: I read it first – on Zebrabutter!

Bildquellen

  • emoji: Twitter Screenshot