Die Welt als Tinnitus
Der Wiener Filmemacher Johannes Grenzfurthner über seinen neuen Film Masking Threshold, Horror, Ekel, Spannung, die Faszination von Details sowie die düsteren Seiten der Nerdkultur.
Martin Spieß, selbst Künstler, trifft Künstler*innen digital und coronakonform zum Gespräch – über Ängste, Bewältigungsstrategien und Perspektiven. Heute in Über: Leben: Christine „Tini“ Rauscher, Musikerin, Songwriterin und freie Rednerin.
Eine Demokratie muss viel aushalten. Auch Satire, die manchmal unangenehm an dem System rüttelt, das sie erst ermöglicht. Mit der Satirepartei Die PARTEI steht eine solche, vermeintlich ambivalente, Akteurin unter den Fraktionen zur realen Option auf deutschen Wahlzetteln. Vertane Stimme? Vielleicht sogar eine Chance.
Nora Gomringer, hat in ihrem Leben bereits einige beeindruckende Preise abgeräumt. Darunter im letzten Jahr der begehrte Ingeborg Bachmann Preis. Mit verschiedenen Projekten ist die Lyrikerin und Rezitatorin auf den Bühnen dieses Landes unterwegs. Yvonne Franke hat mir ihr gesprochen.
Die Radiolandschaft übertrifft sich gegenseitig in belanglosem Programm-Einerlei. Das Konzept „Formatradio“ macht das Medium zu einer zu Grunde analysierten Maschinerie. Aber daran sind die Radiomacher nicht alleine Schuld. Ein Kommentar.
Wenn zwei Journalisten feststellen, dass sie beide ihre Plattensammlung nach Orten sortiert haben, ist es naheliegend, daraus ein gemeinsames Projekt zu machen: Ole Löding und Philipp Krohn waren für ihr Buch Sound of the Cities – eine popmusikalische Entdeckungsreise in 24 Städten weltweit und haben mit Bands, Solokünstlern und Popexperten gesprochen, um zu beantworten, wo Popmusik entsteht – und warum. 4 Fragen an das Buch – beantwortet anhand des Buches.
Seit 2006 ist Germany’s Next Topmodel ein regelrechter Bashing-Magnet. Nie hat das Feuilleton seine Meinung so oft reproduziert: jedes Jahr wieder mit immer demselben Inhalt. Kaum ein Text ist der Sendung wohl gesonnen, kein anderes Fernsehformat ist derartig ungebrochenen Hasstiraden ausgesetzt. Aber warum eigentlich?
Johannes Grenzfurthner hat für die Dokumentation Traceroute 40 Jahre seines Lebens als Nerd in einen rasanten Road Movie gestopft. Herausgekommen ist die brillant brüchige Biografie einer kaum fassbaren Spezies. Zebrabutter-Autor Thomas Kaestle durfte sie schon mal vorab sehen. Und unterhielt sich danach mit dem Filmemacher über Leidenschaften, Referenzen und den ganzen Rest.
Ständig ploppen Benachrichtigungen auf, ständig blinken auf der Karte die Aufträge. Was passiert, wenn man die bessere Welt einfach mal links liegen lässt und sich die Freiheit nimmt, ziellos zu sein? Ein Text über eine Frau im roten Kleid, Venedig im Sommer die Handys in der Bahn.
Seit 2006 speichert Frankreich sämtliche Vorratsdaten. Seit 2013 wissen wir, dass die NSA quasi alles speichert. Die Daten sollen analysiert und zur Terrorabwehr verwendet werden. Die Idee „Metadaten rein – Terrorwarnung raus“ ist eine Milchmädchenrechnung: Zu einfach, um wahr zu sein. Und dennoch kommen nach jedem Anschlag die Rufe nach noch mehr Daten.
Morgen läuft die Verfilmung von „Er ist wieder da“ in den deutschen Kinos an. Mathias Mertens und Merlin Schumacher haben sich darüber Gedanken gemacht, warum wir Hitler so oft sehen, parodieren und uns trotzdem dafür schämen.
Mit der ersten Kodak-Kamera wurde Fotografieren so einfach wie Hingucken und Beschreiben, Polaroid machte aus der Fotografie ein sofortiges Ausdrucksmittel und Instagram löste alle technischen, zeitlichen und räumlichen Schwellen auf.