Blank on Blank: Das Archiv verlorener Interviews

Fantastische Interviewarchäologie, grandiose Kurzfilme: Blank on Blank lohnt sich rundherum.

Die guten Leute drüben bei Quoted Studios betreiben ganz exzellente Journalismusarchäologie. Wobei man bei Archäologie ja immer dieses Bild von Leuten vor Augen hat, die mit igendwelchen Pinseln an verstaubten Dingen rumwischen. So ist das nicht. In ihren eigenen Worten:

„We apply our journalistic roots and sensibility to unlocking hidden stories. Whether they’re interviews sitting on a journalist’s tapes, recordings buried in a media brand’s archives, or the yet to be heard stories within a company, we transform raw, intimate storytelling into culturally resonant digital content.“

Es geht den Machern darum, verlorenen, auf analogen Aufnahmegeräten verstaubenden oder sonstwie nicht mehr zugänglichen Content – wobei, das sagte man ja früher nicht – nicht nur wieder zugänglich zu machen, sondern auch digital aufzumotzen.

Die Esquire-Serie befasst sich damit, das Audioarchiv des Esquire-Magazins auszuwerten.

Das Herzstück der Geschichte ist allerdings die Reihe Blank on Blank, die unter der Tagline „Famous Names, Lost Interviews“ die Audioarchive von Journalisten auswertet – und ganz nebenbei noch grandiose Zeichentrick-Filmchen zu den Interviews anfertigt.

Neben Lou Reed sind dort auch John Coltrane, Ayn Rand oder Ray Bradbury zu hören (und zu, äh, sehen). Und überhaupt.  Kurt Cobain. John Lennon. Michael Jackson. James Brown. Kurz: Die Auswahl ist fantastisch, die Filmchen sind fantastisch, und größtenteils sind die Aufnahmen so auch noch nie zu hören gewesen. Man kann mit ein paar Minuten Zeit mal fix darüber schlenden – und kommt zwei, drei Stunden später sehr viel glücklicher wieder raus.

(via wired.de)