Hurricane Festival 2022 – Auf die Plätze, fertig, los!

Nach 2 Jahren Hurricane freier Pandemie ist es 2022 endlich wieder so weit. Norddeutschlands größtes Rock-Festival öffnet endlich wieder seine Pforten und lädt die feierwilligen Musikliebhaber nach Scheeßel auf den Eichenring ein. Und sie kommen in Massen. Mit 78.000 verkauften Tickets ist das Festival 2022 nicht nur ausverkauft, es sind auch mehr Tickets als je zuvor für das Festival verkauft worden.

Damit sich die Massen auf dem Gelände gerade in der ausklingenden Pandemie nicht zu sehr drängen, würde das Infield dieses Jahr extra erweitert. Bisher galt die Landstraße zwischen Scheeßel und Westervesede als natürliche Grenze zwischen Infield und Campingplätzen, die auch von den Ortsansässigen gern genutzt wurde, um als Zaungäste an dem bunten Treiben teilhaben zu können. Das ist dieses Jahr zum ersten Mal anders, das Infield wird weit in den Bereich verlagert, der vorher als „Playground“ bekannt war verlagert. Die alte Coast Stage wird mit der Playground Stage, auf der früher auch z.B. Fußballspiele von EM und WM übertragen wurden, zur „Wild Coast Stage“ zusammen gefasst. Sie ist dann, wie der Rest des Infields, nur noch für Ticketbesitzer:innen zugänglich. Eine Entscheidung, die ich begrüße, denn eine fünfte Bühne hielt ich früher schon für überflüssig. Man hat so schon oft genug das Problem, dass sich Konzerte von Bands, die man gern sehen möchte, überschneiden und parallel auf verschiedenen Bühnen stattfinden. Noch eine Auswahl mehr führt dann eher zu Frust, da man sich entscheiden muss, welche Band man sehen will und welche nicht. 

Die Menge feiert auf dem Hurricane

Auch der von den Besuchern stark frequentierte Supermarkt auf dem Campingplatz ist dieses Jahr durch einen sehr viel kleineren „Festival Kiosk“ ersetzt worden. Dies freut natürlich den Scheeßelner Einzelhandel, der jetzt wieder auf mehr Kunden unter den Festivalbesuchern hoffen kann, ein Stück Bequemlichkeit geht für die Besucher dabei allerdings auch verloren. Der Kiosk mit seinem überschaubaren Sortiment ist da wohl ein fairer Kompromiss. Hartgesottene Festivalgänger decken sich eh bereits daheim mit dem nötigsten ein und karren ihre Vorräte mit Bollerwagen vom Parkplatz zum Campingplatz, denn auch dieses Jahr sind diese Bereiche strikt voneinander getrennt. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund der massiven Nutzung des 9-Euro-Tickets der Metronom die Mitnahme von Bollerwagen in Zügen untersagt hat. Dadurch wird mit Sicherheit die PKW-Anreise von den meisten Besucher:innen bevorzugt werden. Nicht so toll für die Verkehrslage, denn der Anfahrtsstau am Donnerstag ist auch ohne solche Schikanen so sicher wie das Amen in der Kirche.

Musikalisch ist das Hurricane seiner Linie treu geblieben und bietet neben den klassischen Gitarrenbands, für die das Festival bekannt geworden ist wie zum Beispiel The Killers, Mando Diao, Rise Against oder Legenden wie Bad Religion auch jede Menge Pop, Hip-Hop und elektronische Musik. Das Spektrum reicht von Seeed, über K.I.Z. und Deichkind bis zu Martin Garrix. Also mal wieder für jeden etwas dabei. 

Wir reisen heute an, der Wetterbericht droht mit extrem hohen Temperaturen am Samstag und Sonntag, was ein Festival nicht grade leichter zu bestreiten macht. Mal sehen, was die Wetterwundertüte dieses Jahr tatsächlich für uns bereithält, denn ein Hurricane ganz ohne Regen habe ich schon ewig nicht mehr erlebt. Ich freu mich jedenfalls sehr darauf und halte euch hier die nächsten Tage auf dem Laufenden! 

Rock on!

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