Gestreift – Die Links der Woche

Gestreift #151 – Die Links der Woche

Wir ziehen, schön beleuchet, von fiesen Nachbarn weg nach Island und gehen dann headbangen, sind aber weder glücklich noch reich und schon gar nicht Macaulay Culkin: Unsere Links der Woche.

Fiese Nachbarn, böse Worte, schönes Licht, ehemalige Sklaven in Island ehemalige Kinderschauspieler auf Reddit und: WAAACKÖÖÖN. Aber glücklich sind wir nicht. Unsere Links der Woche.

Gut, kommen wir gleich zum wichtigsten: Zur Zeit gibt es auf Reddit ein Ask me anything mit Macaulay Culkin. Der mit Kevin allein zu Haus zu schnell zu hoch aufgestiegene Darsteller, der danach eigentlich kaum mehr etwas gemacht hat als merkwürdige Fotos, schreibt über sein Leben und seine neuen Projekte.

Unser nächster Blast from the Past: Hans Jonatan. Island war jahrhundertelang eines der isoliertesten Länder der Erde – das macht es zur perfekten Spielwiese für Abstammungs- und Genforscher. Die Süddeutsche Zeitung rekonstruiert die Geschichte des in der Karibik geborenen und aus der Sklaverei geflohenen Jonatan, dessen Gene sich immer noch in vielen Isländern finden: Die Abenteuer des Hans J.

Irgendwie passend: Hate Speech im Internet ist bestenfalls nervig und schlimmstenfalls ein ernsthaftes Problem. Die Geschichte der Gegenwart bietet in einem schönen Longread einen literaturwissenschaftlichen Blick auf das Phänomen. Und kommt zum Ergebnis: Wers sagt, der isses selber. Hate Speech: Der Bumerangeffekt.

Ähnlich gelagert ist das Hörspiel DONALDS DONALD der Theater/Audioinstallationstruppe Hofmann&Lindholm. Das dokumentarische Hörstück lässt Nachbarn über Nachbarn herziehen – und sie sich dabei Stück für Stück selbst entlarven. Tragisch, lustig und beängstigend.

Übrigens: „Glück“ ist sowieso eine schwierige Angelegenheit, tatsächlich ist selbst die Definition ein Problem, vom Erreichen ganz zu schweigen. Lange Zeit war Glück sowieso nicht in diesem Leben erreichbar. Das änderte sich mit der Aufklärung. Das Yes Magazine mit einer kurzen Kulturgeschichte des Glücks: A history of happiness.

Na gut, dann ein bisschen Nirvana, hier verkleidet als Hochzeitsband:

Kommen wir zum Wirtschaftsteil unserer Links der Woche:

Wacken ist Synonym für Metal jeder Spielart geworden. Was als betrunkene Idee in der Dorfkneipe begann ist mittlerweile ein mittelgroßes Metal-Imperium. Und weil Wirtschaftswissenschaften in der Regel nicht true sind, sind die beiden Gründer auf der Suche nach einem Berater für die wirtschaftliche Seite des Unternehmens. Die brand eins zeichnet den nicht einfachen Spagat zwischen kreativem Chaos und Controlling nach: Wacken Open Air: IG Metal.

Besser als ein „Bullshit Job“ – Jobs also, die sinnlos sind und der Gesellschaft mehr nehmen als geben – ist Wacken auf jeden Fall immer: Forget fears of automation, your job is probably bullshit anyway.

Macht aber nichts, die ganze Wirtschaft basiert sowieso nur noch auf gehypten Startups, die die ganze Zeit Milliardenverluste machen. Spotify zum Beispiel, oder Uber. Warum es sie immer noch gibt? Kompliziert. Aber guter Artikel dazu in der New York TimesThe Entire Economy Is MoviePass Now. Enjoy It While You Can.

Aber, weils so schön ist und ohne immer dunkel wäre:

Bildquellen

  • Gestreift – Die Links der Woche: Alex Schröder