US Präsident Donald Trump

Trump ist Präsident: Die Zukunft ist die des hemmungslosen Kapitalismus

Seit heute ist Donald Trump Präsident der USA. Etwas, das was sich viele nicht vorstellen konnten, ist nun wahr geworden. Und wie geht’s nun weiter? Mit Kapitalismus von nie gesehener Qualität.

Donald Trumps Präsidentschaft ist nicht die eines Politikers, sondern die eines Zockers. Trump hatte bislang kein politisches Amt inne und dennoch ist er jetzt Präsident. Das mag man für richtig oder falsch halten. Eigentlich stellt sich die Frage fürs erste nicht mehr, denn für absehbare Zeit bleibt er Präsident.

Was folgen wird, ist der massive Ausbau des hemmungslosen Kapitalismus in den USA. Sicherlich erschienen uns Europäern die USA oft als die Schlimmsten, aber man war auf dem Weg der Besserung. Nach der Immobilienblase wurde die Wall Street zumindest vorsichtig in ihre Schranken gewiesen. Und unter Obama hat sich das Sozialsystem für amerikanische Verhältnisse erheblich verbessert. Armut glich nicht mehr so sehr einem Todesurteil. All das wird Trump abschaffen. Dabei hilft ihm seine politische bessere Hälfte Mike Pence. Der Vizepräsident ist politisch erfahren, äußerst konservativ und glaubt an einen bizarren biblischen Kapitalismus.

Trump macht den Bock zum Gärtner

In der Welt eines Mannes, dessen liebste Farbe Gold ist und in der eines anderen Mannes, der sagt, dass wer christlich glaubt auch reicht wird, sind Armut und Not nur ein Randproblem. Trump versprach in seinem Wahlkampf vollmundig, gegen Korruption vorzugehen. „Den Sumpf trockenlegen“, wie er es nannte. Eingestellt dafür hat er Menschen, die vermutlich tiefer in der Wall Street und Wirtschaftskorruption, stecken als sonst jemand auf der Welt. Er macht wahrlich den Bock zum Gärtner.

Und Trump verspricht Arbeitsplätze für all die Millionen, die aus dem maroden amerikanischen Schulsystem gefallen sind und keinerlei Qualifikation für all die gut bezahlten Stellen in der Technik-Branche, der Forschung, dem Finanzsektor und der Content-Industrie haben. Mit Ausnahme von Militär und Ölindustrie, haben die USA nämlich keine Wirtschaftszweige mehr, bei denen sie international noch weit genug die Nase vorn haben. Die lokale Autoindustrie ging schon vor 15 Jahren über den Jordan und eine Mauer zwischen der amerikanisch-mexikanischen Staatsgrenze kann die Bauindustrie auch nur ein paar Jahre beschäftigen. Trotz allen Säbelrasselns auf Twitter werden sich die großen amerikanischen Konzerne nicht von Trump einschüchtern lassen. Sie werden ihre Fabriken bauen, wo es ihnen passt und wo es am billigsten ist. Das weiß Trump ebenfalls. Er kann sie also nur mit guten Bedingungen dauerhaft locken. Dazu gehören Steuersenkungen, Abbau von gesetzlichen Regelungen und billigere Arbeitskräfte.

Das gemachte Bett des Kapitalismus

Trump wird der Industrie ein gemachtes Bett hinstellen müssen, um seine Versprechen auch nur im Ansatz halten zu können. Dieses gemachte Bett muss zwangsläufig ein Kapitalismus ohne Grenzen sein, der keinerlei Rücksicht auf die einzelnen Menschen nimmt. Heiligen wird das Pences „biblischer Kapitalismus“. Und auf der Strecke bleiben die Armen, Chancenlosen und Kranken.

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